Kirbewanderung

Traditionell wandern am Kirbesonntag die NaturFreunde der Ortsgruppen Tübingen und Reutlingen gemeinsam. Diesmal war mit der Planung die Ortsgruppe Reutlingen an der Reihe. Am Hauptbahnhof in Reutlingen trafen sich die Wanderer beider Ortsgruppen, um mit der Ermstalbahn nach Bad Urach zu fahren. Von dort ging es längere Zeit bequem entlang an der Erms, vorbei an der Künkelemühle und der Georgiisiedlung. An der Abzweigung der Wittlinger Steige beginnt der Rulamanweg. Auf dem bequemen, nur leicht ansteigenden Weg gibt es verschiedene Schautafeln über die Menschen in der Steinzeit, in der der Roman von David Friedrich Weinland spielt. Viele der Mitwanderer hatten dieses Buch in ihrer Jugendzeit gelesen. Sehr anschaulich wurde die Bevölkerungsentwicklung, die Evolution des Menschen und eine Zeitschiene dargestellt. Am Ende des Wegs wurde es dann anstrengend, der Albaufstieg wurde unter die Schuhe genommen. Die Schillerhöhle, in der der Roman spielt, war offen und wurde im Eingangsbereich begangen. Der Anstieg war aber noch nicht abgeschlossen, so ging es weiter bergan bis zum Hohen Wittlingen. Die Aussicht vom Turm war berauschend. Das Ermstal lag tief unter den NaturFreunden. Der Wanderführer, Gerd Schneider, wies auf die Grundstücke und das Haus von David Friedrich Weinland hin. Am Hofgut Wittlingen warteten zwei Reutlinger NaturFreunde mit frisch gebackenem Leberkäse, Brot und Sprudel. Diese Mittagsrast wurde gerne angenommen. Nach der Pause ging es weiter über Wittlingen und die Schanz. Durch den noch ein wenig belaubten Wald erreichte die Gruppe den Kunstmühlefelsen. Die dortigen Himmelsliegen luden sofort zum Ruhen ein, der Genuss der Aussicht wurde dabei nicht außer Acht gelassen. Das Ermstal mit Bad Urach liegt hier zu Füßen. Die Tour führte über den Hochberg mit seinen Felsen, die im Mittagslicht zusammen mit dem bunten Laub leuchteten. Das Michelskäppele wurde bald schon erreicht. Dieses wurde, nachdem Vandalen dort gehaust hatten, vom Bad Uracher NaturFreund Uwe Hihn wieder instand gesetzt. So konnten die NaturFreunde nun das schöne kleine Käppele bestaunen. Die Stadt Bad Urach lag direkt zu Füßen, schön anzusehen war die Amanduskirche und der Marktplatz. Es ist schon erstaunlich, wie die mittelalterliche Struktur der Stadt aus der Höhe auszumachen war. Danach ging es steil bergab nach Bad Urach. Von unten aus ging der Blick noch einmal nach oben zum Käppele, dem bunten Wald und den Felsen. Eine Reise zum Indian Summer von Amerika ist bei diesem Anblick nicht notwendig. Mit dem Zug ging es wieder nach Reutlingen und Tübingen zurück.

-Andrea Pfeiffer (Ortsgruppe Reutlingen)

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