Bericht vom Neuhaldengespräch mit Matthias Feurer von der Klimaliste

Am Sonntag, 2.2.2025 auf der Neuhalde
Beginn um 14:30 Uhr mit dem Sonntagstreff bei Kaffee und Kuchen anschließend
um 16 Uhr Neuhaldegespräch

Neubeginn der Neuhaldengespräche am 2.2.25
Das Vereinsheim auf der Neuhalde war bis auf den letzten Platz gefüllt. Es hat sich gezeigt, dass gesellschaftspolitische Themen noch immer auf großes Interesse bei unseren Mitgliedern stoßen und auch Nichtmitglieder daran interessiert sind. Im Jahr 2025 sollen die Gespräche im Vereinsheim Neuhalde (Neuhaldengespräche) fortgeführt werden, die schon früher immer wieder stattfanden, dann aber irgendwie „ eingeschlafen“ sind. Umso gespannter waren wir auf die Resonanz unserer Ankündigung und um so erfreuter über die Vielen, die kamen.
Eingeladen war Matthias Feurer, selbst Mitglied unseres Ortsvereins und Vertreter der Klimaliste im Tübinger Gemeinderat. Wir wollten wissen, was ihn veranlasste, sich als NaturFreund für die Klimaliste zu engagieren und worin er seine Hauptaufgabe sieht. Ich ( der Unterzeichner) habe das Gespräch moderiert und die Anwesenden darum gebeten, sich in das Gespräch einzuschalten, damit es kein Zwiegespräch sondern eine muntere Unterhaltung wird. So ist es dann auch geschehen.
Matthias stellte sich zunächst vor und wies darauf hin, dass ihn insbesondere die Corona – Zeit motivierte, politisch aktiv zu werden. Er wollte dazu beitragen, dass seine und alle anderen Kinder einer gesunden und friedlichen Zukunft entgegensehen können. Es lag für ihn dann nahe, bei den parents for Future mitzumachen und bei der letzten Kommunalwahl für die Klimaliste als Gemeinderat zu kandidieren. Die Sorge, dass dort eindimensional nur das Klima als Politikfeld beackert wird, teilte er nicht. Er meint, das Thema Klima spiele in fast allen anderen  Politikfeldern mit, weshalb man sich zwangsweise auch dort positionieren muss. Er räumte allerdings ein, dass  eine Fraktion, die nur aus 2 Personen besteht, es schwer hat, sich in die teilweise sehr komplexen Problemstellungen ausreichend tief einzuarbeiten, zumal die Klimaliste erst seit Juni 2024 im Gemeinderat vertreten ist. Dies habe sich auch bei der Diskussion um den Haushalt gezeigt ( die Vorlage bestand aus ca. 500 Seiten). Er sah den Beitrag der Klimaliste darin, verhindert zu haben, dass noch schlimmere Streichungen im Klima – und Sozialbereich vorgenommen wurden. Der Enttäuschung, dass die Klimaliste dem interfraktionellen „Streichvorschlag“ zustimmte , hielt er entgegen, es nütze nichts, dagegen zu sein, wenn die Folgen , die daraus entstehen, erst recht nicht hinnehmbar seien. So schwer es manchmal falle, müsse man kompromissfähig sein, um das Thema Klima resilient (wie das moderne Schlagwort für widerstandsfähig heißt) zu halten. Er stimmte der Meinung zu, dass Kompromissfähigkeit auch dazu beiträgt, Resilienz gegen Rechts zu schaffen.

Natürlich wurde auch der Schindhaubasistunnel angesprochen, den die Klimaliste – allen voran Matthias – mit Nachdruck ablehnt. Im Gespräch wurde deutlich, dass es dazu unterschiedliche Auffassungen gibt, die von unterschiedlichen Erwartungen geprägt sind. Wer wie Matthias erwartet, dass sich der Individualverkehr so reduzieren wird, dass der Tunnel unnötig sein wird, sieht keinen Grund für den Bau des Tunnels. Das sahen aber nicht alle so.
Zum Schluss kam natürlich auch noch die Bundestagswahl zur Sprache. Die Klimaliste ist dabei nicht vertreten. In welche Richtung Matthias bei seiner eigenen Wahlentscheidung denkt, wird in meinem Bericht nicht verraten. Wer dabei war, weiß es; wer nicht dabei war, sollte sich überlegen, beim nächsten Neuhaldengespräch dabei zu sein. Da erfährt man selbst solche persönlichen Befindlichkeiten. Matthias wurde für seine Bereitschaft, das Gespräch zu führen,  und für seine Offenheit herzlich gedankt.

Hannes Büchner , Fotos: Brigitte Sailer


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