„Kinder kommt und ratet, was im Ofen bratet“
Samstag, 16.11.24, 14:30 Uhr auf der Neuhalde mit der Streuobstpädagogin
Katharina Seidel
Wenn es draußen nass und kalt wird, ist Bratapfelzeit. Wir werden viel über den Apfel und seine Eigenschaften kennen lernen. Katharina, unsere Kinder-und Apfelkennerin, hat den Nachmittag ganz den wunderbaren Äpfeln aus ihrem Garten und von unserem Gelände gewidmet. Einige Exemplare kamen auch vom Wochenmarkt. So gab es reichlich verschiedene Sorten.
Wir starteten die Veranstaltung bei strahlendem Sonnenschein, nachdem der ganze Vormittag dicht im Nebel verhangen war. Alle angemeldeten Kinder, 13 an der Zahl und 3 Eltern kamen zum Bratapfeltag.
Die Hütte war mollig warm eingeheizt und der Tisch mit jeder Menge verschiedener Äpfel dekoriert. Da gab es den Brettacher, die Goldparmäne, den Gewürzluiken, den Freiherr von Berlepsch, den Boskop und mehr. Zum ersten Mal wurde im Naturfreundhaus ein Betretungsverbot ausgesprochen: es btraf die Apfelsorten „Green Apple“ und „Golden Delicius“. Dafür hatten wir sozusagen einen waschechten Grafen auf dem Tisch liegen, den „Gravensteiner“.
Nebenbei lernten wir, dass es weltweit über 30 000 Apfelsorten gibt und in Deutschland immerhin 2000 verschiedene. Auf der Streuobstwiese bei uns auf dem Gelände und überhaupt in Süddeutschland gibt es viele alte Sorten, die schon weit über 100 Jahre alt sind. In den Supermärkten gibt es heutzutage nur noch die neueren Züchtungen. Alte Apfelsorten sind für Allergiker viel verträglicher.
Dann ging es mit der Apfelverkostung los. Es gab 5 verschiedene Apfelsorten und wir begutachteten eine nach der anderen. Zuerst wurde die Schale befühlt, ist sie rau oder glatt oder sogar etwas wachsig, dann durfte natürlich auch mal daran gerochen werden. Frau Seidel schnitt jeden Apfel auf und wir konnten schon feststellen, dass alle Kernhäuser unterschiedliche Sternformen haben.
Um festzustellen ob und wie unterschiedlich die Äpfel schmecken machten wir eine Geschmacksprobe. Jedes Kind und natürlich auch die Erwachsenen bekamen von jeder Sorte einen kleinen Schnitz, an dem wir riechen, lutschen und kauen konnten vor dem Runterschlucken.
Danach konnten die Teilnehmer/Innen schriftlich und mündlich Ihre Beurteilung abgeben.
Es war erstaunlich wie unterschiedlich die Geschmäcker waren, die einen liebten eher die süßen und weichen Äpfel, die anderen die säuerlichen und harten, aber jedes Kind fand einen Lieblings-Apfel.
Vor der Verkostung hatten die Kinder schonmal die Bratäpfel vorbereitet, d.h. sie hatten die Äpfel ausgehöhlt, damit sie dann gefüllt werden konnten. Ein Eltern-Kind-Paar erklärte sich bereit, die Füllung zu bereiten. Sie bestand aus Haferflocken, Butter, Zucker, Mandelmus, Rosinen und Nüssen. Danach wurden die Äpfel gefüllt, mit Nüssen und Rosinen je nach Bedarf verziert, mit Namen versehen und in die Backpfanne gesetzt. Eine Stunde Backzeit benötigten die Äpfel, bis sie schön weich und goldbraun waren.
Dazu gab es Apfelpunsch und da saß dann die Schlemmerrunde.
Um 17 Uhr war dann die Zeit auch schon wieder um. Die Eltern trudelten ein und mit viel Lob und Dankeschön zogen sie mit Infos bepackt nach Hause.
Bericht und Fotos: Ruth Sutor und Brigitte Sailer
Flyer






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