Bregenzer Festspiele

Am Sonntag den 19. August starteten 10 Naturfreunde mit dem Zug Richtung Bregenz. Zweimal umsteigen in Aulendorf und Lindau.
In Lindau gab es eine ausgiebige Pause mit Eiskaffee, Eisschokolade, Eis, Kaffee und Kuchen bevor wir uns weiter nach Bregenz aufmachten. Vom Bahnhof aus geht es auf kurzem Weg zur JUFA (Jugend Familien Hotel) wo wir schon seit einigen Jahren übernachten, das Gepäck wird abgestellt und dann geht’s direkt zur Seebühne, denn es erwartete uns eine interessante Führung hinter den Kulissen.

Keiner dachte, dass so eine einzige Karte 30m² hat und immerhin 2,5t wiegt. Die Arme sind 18 und 21m hoch, es gibt Platz für 7000 Besucher. Das Orchester ist im Festspielhaus untergebracht, da draußen Enten immer wieder die Akustik gestört haben. Es gibt nicht nur Doppel und Dreifachbesetzungen bei den Solisten, sondern auch bei den Chören, einer auf der Bühne und einer im Festspielhaus, da die Chöre auf der Bühne nicht mit Mikros ausgestattet sind. Auch dreht sich dieses Jahr das Bühnenbild nicht, sondern die Effekte werden auf die Karten projiziert. War schon alles ziemlich spannend.

Nach einem gemütlichen Abendessen in der Stadt gab’s noch einen Promenaden Spaziergang und um 21.00Uhr war Start der Aufführung:

Carmen – Georges Bizet – Oper in vier Akten (1875)
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

»Karo! Pik! … Der Tod!« Die Karten, aus denen Carmen ihr Schicksal liest, verheißen ihr nichts Gutes. Sie wird sterben, gefolgt von Don José. Dessen Liebe lehnt sie nach der anfänglichen Verliebtheit ab, weil er nicht bereit ist, ihr bedingungslos ins Schmugglerleben zu folgen. Die Avancen des Stierkämpfers Escamillo kommen ihr dann gerade recht.

Der glühenden Liebe des Soldaten Don  José verlieh der französische Komponist Georges Bizet ebenso eine unsterblich gewordene Melodie wie der Titelfigur Carmen, wenn sie von ihrer Arbeit aus der Zigarettenfabrik tritt und in ihrer Habanera die Widerspenstigkeit der Liebe besingt. Auch ihr wilder Tanz in Lillas Pastias Bar, die Seguidilla, Escamillos Couplet und der Einmarsch in die Stierkampfarena wurden zu weltweiten Ohrwürmern.

Nach einem feudalen Frühstück in der JUFA nahmen wir das Schiff über Lindau, Langenargen, Wasserburg …nach Friedrichshafen. Gepäck ins Bahnhofsschließfach und nach einer Mittagspause im Biergarten direkt am See wurden wir von

Dr.Erich Müller-Gaebele (er ist der Sch

wager, vom uns bekannten Stadtführer Jürg Gaebele aus Rottenburg) in seinem 1980 eröffneten ersten deutschen Schulmuseum begrüßt. Er erzählte über die verschiedenen Schulepochen, mit der Klosterschule aus dem 7. Jahrhundert, in der der geistliche Nachwuchs in Latein, Psalmen und der Kirchenrechnung unterrichtet wurde, über die im 16. Jahrhundert gegründeten ländlichen Dorfschulen, wo bis zu 100 Schüler unterschiedlichen Alters gemeinsam unterrichtet wurden bis zur heutigen Zeit mit den ganz unterschiedlichen Schulformen.

All das konnten wir im Museum erleben und es gab viele Erinnerungen an unsere eigene Schulzeit. Wie das damals alles so war, Erinnerungen an die großen Klassen, an das in die Ecke stehen, an die Disziplin uns…

Nach vielen schönen sonnigen Stunden setzen wir uns geschafft von neuen Eindrücken wieder in den Zug Richtung Tübingen, die Einen genossen die Landschaft und die Anderen machten ein wohlverdientes Schläfchen.

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